Unterstützung für Ukraine-Geflüchtete
Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis sucht weiterhin Unterkünfte für geflüchtete Erwachsene und unbegleitete minderjährige Ausländer
Pressemitteilung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vom 16. November 2022
In der vorläufigen Unterbringung des Rhein-Neckar-Kreises befanden sich Ende des Monats Oktober insgesamt 1378 geflüchtete Menschen. Fast die Hälfte (47 Prozent/647) der Flüchtlinge kommen aus der Ukraine, der Rest aus anderen Ländern (53 Prozent/731). So lautet nach knapp einem Dreivierteljahr Krieg in der Ukraine das Zwischenfazit der Koordinierungsstelle Flüchtlinge des Kreisordnungsamts. Daher müssen sowohl das Landratsamt als Untere Aufnahmebehörde als auch alle kreisangehörigen Kommunen große Anstrengungen unternehmen, um weiterhin genügend Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge im Rhein-Neckar-Kreis sicherzustellen, teilt die Behörde mit.
„Unter Berücksichtigung eines stets vorhandenen strukturellen Leerstands stehen derzeit kaum noch Kapazitäten in den Bestandsobjekten zur Verfügung. Zwar ist die Zahl der in die vorläufige Unterbringung kommenden Geflüchteten aus der Ukraine derzeit auf einem stabilen Niveau, die Zahl Geflüchteter aus anderen Herkunftsländern steigt indes in den letzten zwei Monaten deutlich an. Wir sind daher gehalten, auch weiterhin die Anmietung neuer Liegenschaften zu forcieren“, erklärt Doreen Kuss, Ordnungsdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises. Sofern die Zugangszahlen auf dem derzeitigen Niveau bleiben, wird die Untere Aufnahmebehörde des Kreises ihren Unterbringungsverpflichtungen aller Voraussicht nach bis Jahresende ohne Inanspruchnahme von Notunterkünften nachkommen können. „Wir gehen allerdings davon aus, dass auch die Zugangszahlen von Geflüchteten aus der Ukraine in den nächsten Wochen wieder steigen werden“, so Kuss weiter.
Nach wie vor ist der Landkreis auf der Suche nach bereits bestehenden größeren Immobilien (wie etwa Hotels oder Pensionen), in denen geflüchtete Personen untergebracht werden können. „Wir bitten alle Menschen, die im Kreis eine größere Immobilie zur Verfügung haben, herzlich um ihre Mithilfe, damit wir Flüchtlingen Schutz und zumindest ein Stückchen Normalität bieten können. Ich bedanke mich bei allen, die uns in dieser Situation tatkräftig unterstützen!“, sagt Landrat Stefan Dallinger.
Immobilien und Pflegeeltern für UMA gesucht
Nicht nur die Zugangszahlen von erwachsenen Geflüchteten sind nach wie vor hoch, auch die Zahl von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA), die über den Kommunalverband für Jugend und Soziales dem Rhein-Neckar-Kreis zugewiesen werden, bewegen sich auf sehr hohem Niveau. Aktuell ist das Kreisjugendamt für 93 UMA zuständig. Hinzu kommt bedingt durch die ebenfalls hohen Zugangszahlen in diesem Bereich noch eine nicht abschließend bekannte Zahl von UMA, die dem Kreis entsprechend der Aufnahmequote in den nächsten Monaten zugewiesen werden. Da für UMA adäquate Unterkunftsplätze mit entsprechender Fachkraftbetreuung notwendig sind, sucht das Landratsamt vor diesem Hintergrund Unterkünfte. Geeignet sind größere Wohnungen sowie Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser. Entsprechende Angebote können über die Adresse unterkunftukraine@rhein-neckar-kreis.de gemeldet werden.
Zudem sucht das Jugendamt des Kreises Pflegeeltern, die bereit sind, unbegleitete minderjährige Ausländer bei sich aufzunehmen. Bei der Aufnahme von UMA in Familien handelt es sich rechtlich um ein Pflegeverhältnis. Im Unterschied zu regulären Pflegeverhältnissen, handelt es sich bei UMA nicht um Kleinkinder mit erzieherischem Bedarf, sondern um Jugendliche, die durch ihre Fluchtgeschichte häufig reifer und selbstständiger sind als Gleichaltrige. Vorrangig ist, den Jugendlichen ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Offenheit zu geben und sie durch (familiären) Alltag und Normalität in das Leben in Deutschland zu integrieren und eventuell auch in die Selbständigkeit zu begleiten.
Um ein Pflegekind aufzunehmen, muss man keine pädagogische Ausbildung haben. Grundsätzlich kann jeder Pflegeperson werden – verheiratete und nicht verheiratete Paare, Einzelpersonen, mit und ohne eigene Kinder. Wirtschaftlich gesicherte Verhältnisse, ausreichend Wohnraum, Flexibilität und Belastbarkeit sind wichtige Voraussetzungen. Interessierte können sich per Telefon (Telefonnummer: 06221 522-1520) mit dem Pflegekinderdienst des Kreisjugendamtes in Verbindung setzen.
Für UMA müssen als gesetzliche Vertretung auch Vormünder bestellt werden. Ein ehrenamtliches und soziales Engagement ist in diesem Aufgabenfeld ebenso möglich und willkommen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich diese Aufgabe vorstellen können und vielleicht schon im Bereich Flüchtlingshilfe in den vergangenen Jahren örtlich aktiv waren, können mit dem Kreisjugendamt per E-Mail an vormundschaften(@)rhein-neckar-kreis.de Kontakt aufnehmen.
Weitere Informationen unter www.rhein-neckar-kreis.de/uma
Neue Öffnungszeiten für den „Service-Point Ukraine“ ab Dienstag, 7. Juni
Pressemitteilung des Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis vom 2. Juni 2022
Das Landratsamt passt ab nächster Woche (KW 23) die Öffnungszeiten seines am 14. März eröffneten „Service-Point Ukraine“ im Czernyring 22/12 in Heidelberg (Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis) an, um auch in den späteren Nachmittagsstunden Sprechzeiten anbieten zu können.
Ab Dienstag, 7. Juni, ist der Service-Point montags und mittwochs von 7.30 bis 17 Uhr sowie dienstags, donnerstags und freitags von 7.30 bis 12 Uhr geöffnet. Hier können aus der Ukraine geflüchtete Menschen Anträge auf Erteilung eines Aufenthaltstitels abgeben sowie mit den Mitarbeitenden des Landratsamtes grundsätzliche Fragen, etwa zur Leistungsgewährung und Unterbringung, besprechen.
Öffnungszeiten „Alte Metzgerei Gallian“ Balzfeld Dorfstr. 46
Der Asylkreis hat in der alten Metzgerei in Balzfeld Geschirr, Töpfe, Pfannen, div. Küchenutensilien gelagert, die an Bedürfte Flüchtlinge aus der Ukraine kostenlos abgegeben werden. Auch andere Bedürftige aus unserer Bevölkerung haben die Gelegenheit sich dort umzusehen und Ihren Bedarf decken.
Der Asylkreis hat die Räumlichkeiten wie folgt geöffnet.
Dienstags: 18:00 Uhr – 19:30 Uhr
Infotelefon Ukraine beantwortet Fragen der Bevölkerung / Unter der Nummer 06221/522-2181 werktäglich zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar
Pressemitteilung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vom 28. März 2022
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung des Kriegs in der Ukraine und der Aufnahme zahlreicher geflüchteter Personen bietet das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ab sofort ein Infotelefon für Fragen aus der Bevölkerung an. Die Telefonnummer lautet Telefonnummer: 06221 522-2181. Die Hotline ist montags bis freitags jeweils von 8 bis 16 Uhr erreichbar. An die Adresse ukraine-info(@)rhein-neckar-kreis.de können auch per E-Mail Fragen gestellt werden. Das Angebot richtet sich an aus der Ukraine geflüchtete Menschen (sowie deren Helferinnen und Helfer), die sich im entsprechenden Zuständigkeitsbereich des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis aufhalten.
In der Hotline werden sowohl allgemeine Anfragen – etwa welche Anträge notwendig sind und wo was erledigt werden kann – als auch Fragen beantwortet, die sich um Themen wie Leistungsgewährung oder Aufenthaltsstatus drehen. Die Ausländer- und Leistungsbehörde im Landratsamt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass aufgrund der hohen Anzahl an Anträgen – dies betrifft sowohl Anträge auf Asylbewerberleistungen als auch Anträge auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis – die Bearbeitung ebendieser einige Zeit in Anspruch nehmen kann. „Sie können versichert sein, dass auch dem Rhein-Neckar-Kreis viel an einer zeitnahen Bearbeitung der Anträge gelegen ist. Wir bitten um Verständnis, dass diesbezügliche Anrufe und Nachfragen den Prozess nicht beschleunigen können und bitten daher von Zwischenstandsanfragen abzusehen“, sagt der Leiter des Kreisordnungsamts, Stefan Becker.
Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bietet darüber hinaus fortlaufend aktualisierte Informationen und Links unter www.rhein-neckar-kreis.de/ukraine an. Unterbringungsangebote (freie Wohnungen, Häuser oder andere Gebäude) können an folgende Adresse gemeldet werden: unterkunftukraine(@)rhein-neckar-kreis.de
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