Brennholznutzung aus nachhaltiger Forstwirtschaft dient der Stabilisierung der Wälder
Die Forstleute im Forstbezirk Odenwald bereiten jetzt die Maßnahmen zur Waldpflege für den kommenden Winter vor. Dietmar Hellmann, verantwortlich für den Staatswald zwischen Mannheim und Wertheim erklärt: „Bei der Waldpflege und dem Holzeinschlag fallen immer Sortimente an, die sich nicht für die Herstellung von Bauholz oder Möbeln eignen, wohl aber zum Heizen von Häusern.“ Diese Sortimente bietet der Forstbezirk Odenwald gezielt privaten Kunden oder spezialisierten Händlern an. Die Brennholzsortimente werden als dünne Stämme vom Forstbetrieb bereits an den Forstwegen liegend angeboten. Eigenständig Bäume fällen ist im Staatswald nicht mehr möglich. Hellmann weiter: „Wir sind darauf bedacht, die Arbeit für private Kunden so gefahrlos wie möglich zu organisieren und bei der Holzernte Schäden am verbleibenden Bestand zu minimieren. Zu hoch ist das Risiko, dass dabei Personenunfälle oder auch Schäden am verbleibenden Waldbestand entstehen, wenn nicht mit der entsprechenden Sachkunde und Vorsicht gearbeitet wird.“ Aber die Aufarbeitung von Schlagraum ist weiterhin möglich. Der Forstbezirksleiter betont, dass niemand ein schlechtes Gewissen bei der Verbrennung von Holz haben muss und nennt die Gründe: „Der planmäßige Einschlag im Forstbezirk liegt unter dem Zuwachs. Auf knapp 10 Prozent der Waldfläche hat der Forstbezirk die Bewirtschaftung eingestellt und lässt der Natur ihren freien Lauf.“ Resthölzer aus der Waldbewirtschaftung bleiben in ausreichendem Umfang zur Düngung und als Biotopholz in den Beständen liegen. Außerdem fällt Brennholz überwiegend aus der Pflege jüngerer Waldbestände an, die durch die Art der Eingriffe für das Wachstum in schwierigeren Klimasituationen vorbereitet und stabil gemacht werden. Die Forstleute markieren hierzu in jüngeren Wäldern eine bestimmte Anzahl an besonders kräftigen Bäumen, die dann im Winter von der umgebenden Konkurrenz befreit werden, um möglichst stabile und große Kronen ausbilden zu können. Die gefällten, sogenannten „Bedränger“, werden dann als Brennholz angeboten.
Frauke Kirschenlohr, verantwortlich für die Holzvermarktung im Forstbezirk, geht davon aus, dass sich die Lage am Brennholzmarkt ein wenig entspannt. Dennoch erklärt sie: „Um jedoch „Hamsterkäufen“ vorzubeugen, wird es eine Bestellobergrenze von 20 Festmeter pro Kunde geben.“ Kirschenlohr beobachtet auch die allgemeine Preisentwicklung auf den Holzmärkten und kann die Brennholzinteressenten beruhigen: „Die Konditionen bleiben unverändert. Das Preisniveau wird trotz der allgemeinen Preissteigerungen beibehalten, der Forstbezirk nimmt keine Erhöhungen vor.“
Ab 04.09.2023 geht der neu gestaltete Brennholz-Webshop des Forstbezirks Odenwald online: www.forstbw.de. Nach Auswahl des gewünschten Reviers, über eine interaktive Karte, können Kunden ihre Bestellungen schnell und bequem tätigen. Vermarktet werden neben den Baumarten Buche und Esche, auch sonstiges Hartlaubholz wie Ahorn, Eiche und Kirsche, sowie Weichlaub- und Nadelholz. Trotz einer wohl entspannteren Lage am Brennholzmarkt ist es sinnvoll, seine Bestellung zeitnah zu tätigen, um sich seinen Bedarf zu sichern. Auch für den Forstbezirk haben frühe Bestellungen den Vorteil, dass die erforderlichen Mengen bekannt sind und entsprechend verteilt werden können, erläutert Frauke Kirschenlohr.
Bestellungen für Schlagraum aus Flächenlosen nimmt die zuständige Revierleitung wieder wie gewohnt direkt entgegen.
Weitere Informationen rund um das Thema Brennholz sind in den FAQs auf der Internetseite von ForstBW zu finden.
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